
Unlängst ist mir ein Hähnchengericht – aus Ungeduld wohl – mal wieder echt danebengegangen. Hätte gar nicht passieren dürfen, zumal es vorgewürzte, vorgebratene Chicken Wings waren (die ich aber künftig nicht mehr kaufen werde, die armen Küken…). Jedenfalls wollte ich dieses Mißgeschick für mich nicht so im Raum stehen lassen und beschloss heute am ersten kühlen Herbsttag dem Faux Pas von neulich einen – hoffentlich – positiven Kontrapunkt entgegenzusetzen.
Bin also zum nächsten Kühlregal, hab’ mir dort Hühnchenbrust-Filetstücke geholt und losgelegt. Was wir hier in der Pfanne sehen ist
- ca. 120 g Hühnchenbrust (aus einer 400g-Schale, die es leider in kleineren Größen frisch nicht gab)
- selbstgeschnittene Kartoffelstäbchen
- rote Spitzpaprika
- ca. 1/4 – 1/2 Schalotte in Streifen geschnitten
- Gewürzsalz (Chilli), schwarzer Pfeffer, franz. Kräuter (Rosmarin und Thymian wären eigentlich der Klassiker gewesen…), ein paar gerebelte Chilliflocken und noch ein paar kleine gehackte afrikanische Chillies
Zubereitung natürlich denkbar einfach: Schalottenstreifen zusammen mit den Kartoffelstäbchen ordentlich würzen und möglichst scharf anbraten ohne beides anbrennen zu lassen (daher das Olivenöl, das scheint mir da gnädiger zu sein was hohe Temperaturen anbelangt), Chillies hacken, Spitzpaprika in Streifen schneiden, die Hühnchenbrust in kleine Stücke.
Sobald die Kartoffelstäbchen Farbe angenommen haben und die Schalotten durchaus kross und braun sein dürfen die restlichen Zutaten hinzugeben, nochmal ordentlich würzen, alles schön häufig wenden und bei mittlerer Flamme weiterrösten. Wer auf Nr. Sicher gehen will, löscht zwischendurch mit max. 1 EL Wasser ab (das kann aber dazu führen, dass die Kartoffelstäbchen nicht so kross werden, wie sie sollen).
Ich hab’ noch pro Portion ca. je 1-2 EL Ketchup und Mayo in eine extra Schüssel gegeben, weil ich bei Hähnchen einfach immer Ketchup-Mayo “brauche”. Muss man aber nicht bzw. ist fast zu schade, weil das Gewürzsalz und die Kräuter zusammen mit dem zarten Fleisch einen schön deftig-frischen Eigengeschmack entwickeln. Man könnte vor dem Servieren natürlich noch etwas frische Kräuter, wie z.B. das unvermeidliche Basilikum oder auch geriebene Zitronenschale aus dem Eisfach drübergeben. Aber ich hatte Hunger, keine Zeit für “Schöngeistiges” 😉
Guten Appetit!