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Insalata “Tutti” | DE

Wahrscheinlich mache ich das falsch. Eigentlich mache ich das sogar ziemlich sicher falsch. Wenn ich nämlich eins bei der Lektüre von musikgeschmack des brillianten Musikers, Medienmenschen und Foodbloggers Michael gelernt habe, dann dass man Geschmacksnoten und Aromen den Raum gibt, für sich selbst stehen zu können, zu atmen, sich zu entfalten. Oft gewinne ich den Eindruck, dass er mit dem Ansatz “so wenig wie möglich, (nur) soviel wie unbedingt nötig” an seine formidablen Kreationen herangeht. Im Gegensatz dazu gebärde ich mich hier natürlich wie der reinste kulturlose Proll mit in gerade mal fünf bis zehn, höchstens fünfzehn Minuten zusammengehauenen “Instant”–Dingern… (also im Sinne von “zackig”, nicht im Sinne von Fertiggericht, wobei ich leider zugeben muss, auch schonmal Ketchup und Mayo als “dressing” durchgehen lassen zu wollen… ) Ist mir bewußt, wird vielleicht nochmal anders, aber häufig war dann schon bei Beginn des Putzens, Schnibbelns und Hackens der Hunger so groß, dass ich eben rasch “zu Potte” bzw. “an die Tröge” kommen will ohne mich vor Heißhunger schon bei der Zubereitung mit “Abschmecken” vollzuhauen… 😉 Ein guter Freund meinte unlängst, mir fehle es in dem Punkt an Kultur und leider kann ich da nicht so recht widersprechen. “Work in progress”, sagt man im Englischen, also ein unfertiges, sich in der Entwicklung befindliches Projekt, könnte man frei übersetzen (was offenbar insgesamt auf mich zutrifft, habe ich so den Eindruck…. ).

Nein… einzelnen Geschmacksnoten Raum geben, sie atmen und sich entfalten zu lassen… das habe ich bei dieser Salat–”Explosion” heute sicher nicht richtig gemacht, eher das krasse Gegenteil. Aber genau das wollte ich heute: So richtig auf die Ka – – e hauen, ein Feuerwerk an verschiedenen Geschmäckern, scharf, aber auch süß, fruchtig, aber auch erdig, luftig–leicht, aber auch mit einer gewissen Schwere – denn ich wollte ja auch satt werden! (Zumal nach einer abendlichen MTB–Runde, die mindestens ansatzweise sportlichen Charakter hatte, würde ich sagen.)

abendrunde mit MTB
Abendrunde mit MTB am 24.09.2020, ca. 30 km, 145 Höhenmeter, moderates Tempo, eine Pause für die Kontemplation 🙂

Also habe ich mir einen Salat gemacht, der eigentlich ein ganzer Garten ist, nämlich mit:

  • einige in Streifen geschnittene Blätter Eisbergsalat
  • 1 mittelgroße Tomate (geachtelt)
  • 1/2 rote Spitzpaprika in Streifen
  • 1/2 rote Pfefferoni in Scheiben
  • ca. einem TL Chillifäden
  • 2–3 gewürfelten Datteln
  • ein EL schwarze Oliven ohne Kern (und vorher gewaschen)
  • (Nutz–) Hanfblätter und –blüten für pflanzliches Protein (direkt vom Feld bzw. von der Bienenweide, wo mir der Bauer Erlaubnis zur gelegentlichen “Selbstbedienung” gegeben hat, also auch noch vorher gewaschen)
  • Hanfnüsse (ebenfalls für’s Protein)
  • Walnüsse (Protein)
  • Ingwerscheiben (für u.a. Schärfe)

Als Dressing habe ich ca. 2 EL Rapsöl darüber gegeben, ca. 2–3 TL Chilliöl, 1/2 TL Sojasauce, reichlich Gewürze (Kräuter– und Meersalz, etwas Thymian, Rosmarin, schwarzer Pfeffer) sowie einige Blätter frischer Minze. Bumm!!! Der Gaumen gerät sozusagen in einen Taumel ob der vielen Geschmacksnoten, die hier Eingang fanden. (oder haben die – THC–freien! – Hanfblätter womöglich doch ein bißchen “gekickt”….? Wer weiß 😉 ).

Als Beilage habe ich einen Weizen–Mais–Wrap/Fladen angebräunt und gewärmt und mit veganem Aufstrich (Zucchini–Curry) bestrichen sowie mit etwas süß–saurer Chillisauce “verziert” 😉

Weizen–Tortilla–Wrap mit veganem Aufstrich
Weizen–Tortilla–Wrap mit veganem Aufstrich

“Nachtisch” muss natürlich auch sein… 😉

geschälte Pistazien
geschälte Pistazien; eigentlich hätten die auch noch im Salat “Platz” gehabt… 😉

Als Getränk gibt’s abends grundsätzlich einige Tassen heißen Tees, sommers wie winters, ganz egal. (und etwas Minz–Zitrus–Limo). Und weil ich eben schon mangelhafte kulinarische Kultur an den Tag lege, wurde das ganze auch noch als “TV Dinner” bei einer weiteren Folge “Outlander” verzehrt… (aber durchaus immer wieder mal mit bewußtem “hinschmecken”, geniessen, dem Tanz der Geschmacksknospen “lauschen”)

Wenn ich mir jetzt noch etwas Kultur bei der Präsentation und Verzehr angedeihen lasse… , wer weiß – vielleicht wird dann aus mir auch noch ein richtiger Foodblogger? Hm. Na, ich will mal nicht vorschnell sein… 😉


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